Welcher Smartphone-Akku ist der beste? Und wie kann man möglichst viel aus seiner Leistung herausholen? Hier finden Sie Handys mit Top-Akkuwertung aus unserem Vergleich – sowie Tipps und Infos rund um Handy-Akkus.
Top 7 Handys mit bestem Akku im Vergleich
Akku-Technik auf einen Blick
In Smartphones kommen vor allem drei Akku-Arten zum Einsatz, von denen zwei auf Lithium-Basis arbeiten.
- Lithium-Ionen Modelle, auch Li-Ionen abgekürzt, verwenden ein flüssiges Elektrolyt
- Lithium-Polymer-Technik (Li-Pol) setzt stattdessen ein polymeres Elektrolyt ein.
- Nickel-Metall-Hybrid (NiMH): Die einfachste Technik im Vergleich, mit merklichem Memory-Effekt
Wann sollte man den Akku laden?
Bei einfacheren Techniken wie Nickel-Metall-Hybrid-Modellen sollte man vor dem Aufladen die Kapazität möglichst vollständig aufgebraucht haben. Das gilt weniger dramatisch auch für Li-Polymer-Modelle, ist aber bei Li-Ionen-Modellen nicht besonders wichtig.
Der Memory-Effekt bezeichnet einen Kapazitätsverlust über längere Zeit. Er kommt zustande, wenn man den Akku „falsch“ – nämlich zu früh – wieder auflädt.
Beispiel
Angenommen, man lädt einen Akku mit Memory-Effekt mehrfach auf, bevor er ganz entleert ist – z.B. immer wieder bei ca. 30% Restladung. Dann kann man irgendwann die verbliebene Energie unterhalb dieses Füllstands nicht mehr nutzen. Der Akku „erinnert“ sich quasi daran, in unserem Beispiel nur 70% seiner Energie abgeben zu müssen – und greift auf die darunter verfügbare Kapazität von 30% nicht mehr zu. Der Effekt ist nach engl. „memory“ = „Erinnerung“ benannt.
Was bedeutet die Akku-Kapazität
Die maximale Akku-Kapazität ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich und wird in mAh angegeben. Sie bezeichnet die Menge an Energie, die gespeichert werden kann. Sie sagt aber noch nichts über die Laufzeit aus – denn die hängt davon ab, wie viel Strom das jeweilige Handy im Standby sowie im Betrieb „frisst“. Dennoch besteht bei ungefähr gleicher sonstiger Hardware ein klarer Zusammenhang zwischen einem großen Akku und einer langen Laufzeit.
Akkulaufzeit
Die meisten modernen Smartphones halten mit einer Akkuladung einen Tag Nutzung aus und müssen dann über Nacht geladen werden. Das gilt leider auch für Superphones wie das iPhone oder Android Top-Smartphones von LG oder Samsung Galaxy. Es gibt einige Ausnahmen mit extrem langer Laufzeit – doch das sind meist keine Allround-Smartphones, sondern beispielsweise Outdoor-Handys oder klassische Tastenhandys mit sehr geringem Verbrauch.
Wie lange läuft der Akku eines Smartphones?
Das hängt von mehreren Faktoren ab. Die aus unserer Sicht wichtigsten haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Hardware
- Display: Vor allem der Bildschirm benötigt relativ viel Energie. Je mehr Zoll die Bilddiagonale besitzt und je höher Auflösung und Display-Helligkeit ausfallen, desto mehr Leistung benötigt der Screen. Ein Quad- oder Full-HD Display verbraucht daher in der Regel mehr Strom als ein Gerät mit gleicher Bildfläche, aber geringerer Bildauflösung. Auch daher kann man in Topmodellen wie dem Galaxy S8 die genutzte Display-Auflösung in den Einstellungen nach Wunsch heruntersetzen.
- Kamera: Sowohl die eigentliche Kamerafunktion, aber auch die permanente Darstellung des anvisierten Objekts auf dem Display erfordern relativ viel Strom. Sieht man sich das Sucher-Bild der Kamera zudem auf über 5 Zoll Bilddiagonale mit Full-HD-Auflösung oder noch feiner an, kann der Akkustand in wenigen Minuten um mehrere Prozent sinken. Wer z.B. gerne mit der recht neuen Dual-Kamera Technik und deren Effekten spielt, sollte das im Hinterkopf haben.
- WLAN: Schaltet man WiFi ein, sucht das Smartphone immer wieder nach der richtigen Verbindung. Ist man allerdings unterwegs und das WLAN nicht in Reichweite, verbraucht diese Suche ständig Strom – oft ohne dass man diese intensive Nutzung überhaupt bemerkt.
- Bluetooth und GPS: Auch diese Funktionen verbrauchen permanent Strom, egal ob man sie gerade gezielt nutzt oder nicht.
Software
Eine Reihe von iPhone- und Android-Apps benötigen sehr viel Energie, die den Ladestand relativ schnell sinken lassen. Dazu gehören vor allem rechenintensive Anwendungen wie:
- 3D-Games
- Augemted-Reality
- Virtual-Reality
- HD-Video Streaming
- Komplexe Fotobearbeitung.
Bei vielen dieser Apps kommt hinzu, dass sie aufwändige Inhalte nicht nur berechnen oder übertragen, sondern natürlich auch anzeigen. Dadurch fällt parallel der Stromverbrauch des Displays enorm hoch aus. Dieses grundsätzliche Problem gilt sowohl für iPhones als auch Android Phones – egal ob Single- oder Dual-SIM, und egal ob von Samsung, Xiaomi oder anderen Herstellern.
Was muss ich über die Akku-Lebensdauer wissen?
Als ganz grobe Faustregel sollte ein guter Lithium-Ionen-Akku etwa fünf Jahre halten.
Hersteller geben die erwartete Lebensdauer ihrer Handy-Akkus meist in sogenannten Ladezyklen an. Ein Ladezyklus bedeutet das vollständige Aufladen von 0% auf 100%. Das muss nicht an einem Stück erfolgen, sondern kann auch unterbrochen werden.
Die Angabe in Ladezyklen ist meist sinnvoller als eine Jahresangabe – denn während der eine Nutzer sein Handy täglich nutzt und lädt, liegt es beim anderen vielleicht tagelang vor allem nur in der Tasche, bevor es wieder geladen wird. Eine geringe Nutzung ermöglicht im Normalfall deutlich längere Lebensdauer.
Wann muss man den Akku tauschen?
Das ist dann nötig, wenn selbst eine volle Aufladung extrem schnell aufgebraucht ist. Im Langzeit-Test haben wir ein Handy schon einmal stundenlang per USB-Kabel geladen – und dann nur für wenige Minuten nutzen können. Deutlicher kann der Hinweis auf einen erforderlichen Wechsel nicht ausfallen.
Entnehmbarer Wechselakku – oder fest verbaut
Vor allem bei High-End-Smartphones ist der Akku oft starr eingebaut. Fast alle Unibody-Gehäuse aus edlen Materialien wie Metall und Glas lassen sich nur mit Spezialwerkzeugen öffnen. Und Fachwissen benötigt man dann auch, um den Akku zu entnehmen und zu ersetzen – ohne das Gerät zu beschädigen. Daher gibt es diverse Shops, die den Akkuwechsel für ein iPhone oder Android Premium-Smartphone gegen Bezahlung anbieten.
Auch wenn man den Energiespeicher wechseln kann: Als Original-Ersatzteile kosten Ersatz-Akkus oft relativ viel, während No-Name-Produkte schwer einzuschätzen sind. Optimal ist es daher, wenn der Lieferung selbst schon einen Zweitakku beilegt.
Achten Sie in unseren Tests und Datenblättern daher auf die Angabe, ob der Akku entnehmbar ist. Damit Sie nicht alle Berichte durchsuchen müssen: Unsere Bestenliste mit entnehmbarem Akku zeigt Ihnen top Smartphones mit Wechselbatterie im Vergleich.
Externer Akku: Powerbank
Aufgrund der insgesamt recht knappen Laufzeit muss man fast jedes Smartphone bei alltäglicher Nutzung über Nacht aufladen. Der Bedarf nach mehr Akkuladung ist sogar so groß, dass eine ganz neue Produktsparte entwickelt wurde: externe Akkus, auch Powerbank genannt. Diese dienen schlicht dazu, große Mengen Strom zu speichern. Verbindet man sie per Ladekabel mit einem Handy, lädt die Powerbank das Telefon auf.
Smartphone Akku-Leistung verlängern: Tipps und Tricks
Es gibt einige Tipps und Tricks, um die Akku-Leistung und -Lebensdauer zu verbessern.
- Bildschirmhelligkeit: Je heller das Display, desto höher der Stromverbrauch. Die automatische Helligkeits-Regulierung des Smartphones hilft, die Displayhelligkeit auf das Nötigste einzustellen und somit Energie zu sparen.
- Wenn Sie unterwegs sind und WLAN weiterhin aktiviert haben, sucht Ihr Gerät im Hintergrund nach verfügbaren Netzwerken. Das frisst unnötig Strom und lässt sich leicht vermeiden. Deaktivieren Sie WLAN, wenn Sie es nicht benötigen. Das geht ganz schnell. Bei einem iPhone wischen Sie vom unteren Bildschirmrand nach oben, bei Android vom oberen Rand nach unten. Tippen Sie dann jeweils auf das WiFi-Icon – fertig.
- Für Bluetooth und GPS gelten die gleiche Verbrauchshinweise wie zu WLAN
- Je mehr Apps man nacheinander öffnet, desto mehr Programme laufen im Hintergrund weiter. Diese kann man nach der Benutzung einfach schließen und somit Akkuladung sparen. Beim iPhone genügt ein Doppelklick auf den Home-Button, um alle offenen Programme zu sehen, bei Android ist meist ein eigener (virtueller) Button am unteren Displayrand dafür verfügbar. Ungenutzte Apps lassen sich dann jeweils zur Seite hin wegwischen, um sie zu beenden.
- Sollte man sich entscheiden ein Smartphone über längere Zeit nicht zu nutzen, ist es wichtig, dass es richtig gelagert wird, um den Akku nicht zu schädigen. Dessen Elektronen altern nämlich mit der Zeit. Diesen Prozess kann verlangsamen: Bringen Sie den Akku vor der Lagerung auf etwa 50-60% Ladestand und lagern Sie das Gerät an einem kühlen Ort.
Akku-Test: Welche halten am längsten?
„computerbild.de“ testete die beste Akkulaufzeit bei Smartphones. Für die Gesamtwertung haben die Prüfer die gemessene Standby-Zeit sowie Laufzeit bei intensiver Nutzung kombiniert. Wir haben den Spitzenreiter und einige interessante Modelle ausgewählt. (Stand: 1. Dezember 2017). Wie lange hält eine Smartphone-Ladung? Jetzt übersichtlich informieren.